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Spital STS AG führt Spital Zweisimmen weiter und erarbeitet Betriebskonzept für die Zukunft

Das Spital Zweisimmen wird als Akutspital der Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG weiterbetrieben werden. Dies hat der neue Verwaltungsrat der STS AG beschlossen. Bis Sommer 2025 wird zudem ein definitives Betriebskonzept für den Standort Zweisimmen erarbeitet, das die Gesundheitsversorgung in der Region Simmental/Saanenland langfristig sichern soll.

Der neue Verwaltungsrat der Spital STS AG mit dem neugewählten Präsidenten, Thomas Straubhaar, hat sich am 26. Juni 2024 sofort der Zukunftsplanung des Spitals Zweisimmen angenommen. Am 3. Juli
2024 hat er den Grundsatzentscheid gefällt, beide Standorte der STS AG, namentlich Thun und Zweisimmen, weiter zu betreiben. Thomas Straubhaar: «Die Spital STS AG bekennt sich uneingeschränkt und langfristig zu einem stationären Spitalstandort Zweisimmen und damit zur Sicherstellung der Grundversorgung in der Region Simmental/Saanenland. Mit diesem klaren Entscheid des neuen Verwaltungsrats wollen wir das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen.»

Aufgrund der finanziellen Perspektiven, der angespannten Personalsituation und der hohen Belastung der Mitarbeitenden können punktuelle Anpassungen nötig sein. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) wird über einen Leistungsvertrag einen jährlichen Beitrag für sogenannte «Gesundheitsnetzwerke der Grundversorgung» (Rahmenkredit SpVG 2024 – 2027 aus dem Jahr 2023) ausrichten. Dazu Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg: «Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist uns wichtig. Seit über zehn Jahren suchen wir nach einem gangbaren Weg. Im Verbund wird die jetzt definierte Lösung machbar und wir können unser Versprechen gegenüber der Bevölkerung einhalten.»

Regionale Unterstützung
Am 16. Juli 2024 fand unter der Leitung von Regierungsrat Pierre Alain Schnegg ein Treffen statt, bei dem sich Mitglieder des Verwaltungsrats der Spital STS AG und lokale Behördenvertreter aus der
Region Simmental/Saanenland ausgetauscht haben. Dabei signalisierten die Teilnehmenden, mit dem Vorgehen bezüglich Weiterbetrieb und künftiger Ausgestaltung des Angebots des Spitals Zweisimmen einverstanden zu sein. René Müller, Gemeindepräsident von Lenk: «Wir haben nun während vieler Jahre mehrere Projekte verfolgt und hatten immer wieder Hoffnung. Ich bin froh, dass die STS AG unsere Forderung nach einer langfristigen und zukunftsgerichteten stationären Versorgung aufgenommen hat und dass die Zeit genutzt wird, das Spital auf eine neue Basis zu stellen. Dass die Betreiberin den Standort weiterführen wird, macht vieles einfacher.»

Rahmenbedingungen definiert
Bis Mitte 2025 erarbeitet die Spital STS AG ein neues Betriebskonzept, welches folgende Rahmenbedingungen umfassen soll:

  • 24h-Notfall/Notfall-Triage, 365 Tage im Jahr
  • 24h-Betrieb mit noch zu bestimmender Anzahl Betten
  • Sicherstellung einer bedarfsgerechten Operationstätigkeit
  • Aufbau und Betrieb eines integrierten Versorgungsnetzwerkes unter Einbezug aller regionaler Leistungserbringer
  • Erarbeitung eines einfachen Bau-/Sanierungskonzepts der Immobilie zusammen mit der Alterswohnen STS AG, um Synergien zu nutzen.

Zwei wichtige Voraussetzungen
Grundvoraussetzung für das Gelingen des Vorhabens ist, dass nötiges Fachpersonal zur Verfügung steht. Im Rahmen der Möglichkeiten wird der Standort Thun weiterhin unterstützen. Als zweite Voraussetzung hat der Verwaltungsrat der Spital STS AG eine wirtschaftliche Tragbarkeit des Standortes Zweisimmen unter Berücksichtigung der zu tätigenden Investitionen definiert.
Dem Spitalunternehmen ist bewusst, dass sich die Fortführung des Betriebs in Eigenregie weiterhin negativ auf das operative Betriebsergebnis und somit auf das Eigenkapital der Spital STS AG auswirken wird. Dem Verwaltungsrat ist es ein Anliegen, der Versorgungsregion und den Mitarbeitenden in Zweisimmen langanhaltende Perspektiven und Sicherheit zu geben.

Dank an die GSS AG und die Medaxo AG
Durch die veränderte Situation ist eine Weiterführung der Projekte der Gesundheit-Simme-Saane AG und der Medaxo AG nicht mehr gegeben. Die GSI bedankt sich für die grosse geleistete Arbeit, um eine tragbare Lösung zu finden. Die GSI wird dem Regierungsrat nach der Sommerpause die neue Ausgangslage unterbreiten und die formellen Beschlüsse einholen.

Die Medienmitteilung finden Sie hier.


Notiz an die Redaktionen
Auskünfte erteilen:

  • Verwaltungsrat der STS AG: Thomas Straubhaar, Verwaltungsratspräsident Spital STS AG, erreichbar am 17. Juli von 10:30 bis 12:00 Uhr. Koordination/Kontakt via: Pascale Wenger, E-Mail: pascale.wenger@spitalstsag.ch, +41 58 636 20 20
  • Kanton Bern: Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation, Gesundheits-, Sozial und Integrationsdirektion, E-Mail: gundekar.giebel@be.ch, +41 79 306 10 40