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Trotz ausgezeichneter Leistung und Rekord-Patientenzahlen resultiert für 2023 ein Verlust

Rekordwerte bei den Patientenzahlen im stationären sowie im ambulanten Bereich und ein Betriebsertrag, der um 3,1 Prozent deutlich über dem Vorjahr liegt: Trotz dieser guten Zahlen resultiert für das Geschäftsjahr 2023 der Spital STS AG ein Verlust von 3,4 Millionen Franken.

Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums des Spitals Thun mit unzähligen Aktionen und Veranstaltungen für die Mitarbeitenden, die breite Bevölkerung, die zuweisenden Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Partner aus Politik, Wirtschaft und viele mehr. In Bezug auf die Infrastruktur wurde 2023 die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) saniert und erweitert und Ende März 2024 konnte die etappenweise Totalsanierung der Geburtenstation abgeschlossen werden (beides Spital Thun). Und die Fragen rund um die Zukunft des Spitals Zweisimmen beschäftigten die Mitarbeitenden und die Bevölkerung gleichermassen.

Ein Rekordergebnis
Die Spital STS AG hat noch nie so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie im Jahr 2023. Trotz Bettenschliessungen im ersten Quartal 2023 stieg die Zahl im stationären Bereich von 16’466 auf 17’255 (+4,8 %). Die Nachfrage nach ambulanten Leistungen nahm ebenfalls deutlich zu (+6,5 %). Diese Rekordzahlen schlugen sich auch im Betriebsergebnis nieder: Der Betriebsertrag stieg um CHF 9,3 Mio. auf CHF 312,1 Mio. (+3,1 %). Da sich auch der Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte, resultierte ein Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von CHF 9,7 Mio. (Vorjahr: CHF 15,8 Mio.). Die EBITDA-Marge liegt damit bei 3.1 % (Vorjahr: 5.2 %). Damit wies die Spital STS AG im Gesamtergebnis für das Jahr 2023 einen Verlust von CHF 3,4 Mio. aus (Vorjahr: Gewinn von CHF 3,8 Mio.). Der Betriebsaufwand stieg um CHF 16,1 Mio. (+5,4 %) auf CHF 314,9 Mio. Der grösste Kostenblock war dabei der Personalaufwand (Zunahme um CHF 12,4 Mio. oder 6,4 % auf neu CHF 205,7 Mio.).

Erschwerte Rahmenbedingungen
Trotz des negativen Resultats kann die Spital STS AG zufrieden sein mit den Leistungen im vergangenen Jahr. «Neben dem Fachkräftemangel sind es die bestehenden Tarife und die steigenden Kosten, die es für die Spitäler in finanzieller Hinsicht schwierig machen, positive Resultate erzielen zu können», betont Adrian Gehri, CEO ad interim der Spital STS AG. Umso positiver sei es, dass letztes Jahr wichtige Kaderstellen mit hervorragenden Fachleuten hätten besetzt werden können. «Sehr erfreulich ist zudem, dass wir trotz dem Fachkräftemangel auch die Betten wieder in Betrieb nehmen konnten, die zwischenzeitlich hatten geschlossen werden müssen.»

Generalversammlung vom 26. Juni 2024
Am Mittwoch 26. Juni 2024, fand die 22. ordentliche Generalversammlung der Spital STS AG statt, an welcher folgende Personen in den Verwaltungsrat gewählt wurden: Thomas Straubhaar in Thun (Präsident, neu), Corinne Reuteler in Gstaad (bisher) und Christine Schmid in Bern (neu). Der Verwaltungsrat der STS AG wird rasch mit weiteren Personen ergänzt werden. Unter folgendem Link finden Sie die vollständige Medienmitteilung der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern «Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG: neue Mitglieder im Verwaltungsrat». Das Aktionariat stimmte an der Generalversammlung der Jahresrechnung, dem Geschäftsbericht und der Verwendung des Bilanzergebnisses zu. Die Mitglieder des Verwaltungsrats und die mit der Geschäftsführung betrauten Personen wurden entlastet, sowie der Entschädigung des Verwaltungsrats wurde zugestimmt. Zudem wurde die Wiederwahl der Revisionsstelle bestätigt. Alleineigentümer der Spital STS AG ist der Kanton Bern, vertreten durch die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI).

Link zum Geschäftsbericht 2023